Presse

Harfe und Cello bieten klangliche Vielfalt

Jungfrau Zeitung, 26. November 2014 

In der Schlosskirche Interlaken wurde am Ewigkeitssonntag mit Musik und Worten der Verstorbenen gedacht. Ausführende waren Simon Bilger, Anna Katharina Trauffer und Kathrin Cordes.
Harfe und Cello sind zwei Instrumente, die oft im Schatten von Violine, Klavier oder den Blasinstrumenten stehen, aber klanglich viel zu bieten haben. Da ist zum einen der perlende fast übersinnliche Klang der Harfe und zum anderen der sonore warme Ton des Cellos, die bezaubern. Gemeinsam gespielt ist der Hörgenuss perfekt.
Die meisten der gespielten Werke waren Originalkompositionen, geschaffen von Tonschöpfern, die gleichzeitig Harfenisten und Cellisten waren. Einen grossen Spielraum räumten die beiden äusserst einfühlsam spielenden Interpreten der französischen Musik ein mit Trouvaillen von Gabriel Fauré oder den weniger bekannten Komponisten Jean Gabriel-Marie oder Marcel Tournier. Es waren kleine Werke, fast Miniaturen, voller Liebreiz, Melancholie, Fröhlichkeit und Lebensfreude. Keine Ausnahme machte da auch die Sonatina c-Moll, von Ludwig van Beethoven, komponiert um 1796. Dieses melodische Kleinod komponierte Beethoven für Mandoline und Klavier, aber auch in der Instrumentalbesetzung Harfe Cello ist der Musikgenuss perfekt. Zum Schluss der inhaltsreichen Vesper entführten Simon Bilger und Anna Katharina Trauffer die Musikfreunde nach Grossbritannien, mit Werken von John Thomas und William Henry Squire. Ein rustikaler fröhlicher Tanz bildete den eindrücklichen Schluss und holte die Zuhörer endgültig zurück in die Wirklichkeit.

Marianne Baumann

Mit zarten Klängen in den Frühling

Zürcher Unterländer, 12. März 2013

Bülach. Das zweite Konzert in der Reihe Bülacher Abend­musiken lockte am Sonntagabend wiederum viele Zuhörer an. Das Duo Cordolena verzauberte mit Harfe und Violoncello das Konzertpublikum.
Die Ankündigung des Konzertes «Saite an Saite» zog am Sonntagabend zahlreiche Zuhörerinnen und Zuhörer in die reformierte Kirche Bülach. Die Saiten­instrumente waren für einmal ungewöhnlich kombiniert: Am Violoncello spielte Anna Katharina Trauffer im ­Duett mit dem Harfenisten Simon Bilger. Zusammen bilden sie seit zwei Jahren das Ensemble Cordalena. Die zwei Musiker trugen unter anderem bekannte Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Franz Schubert vor. Im Original ist keines der Stücke für diese zwei Saiteninstrumente gedacht, deshalb arrangierte Simon Bilger die Stücke für Harfe und Violon­cello. Dem studierten Harfenisten sind neun stimmige Arrangements gelungen. Die Instrumente harmonieren, Bilger und Trauffer beflügeln einander musikalisch und lassen das Publikum träumen.

Donnergrollen irritierte

Die Bühne gehörte alleine den zwei Musikern, und diese vermochten mit ihren Instrumenten Klangbilder zu zaubern, welche die Zuhörer in ihren Bann zogen. Im Hintergrund bildeten die fünf Themenfenster der Kirche mit dem wechselnden Lichteinfall die stimmige Kulisse zur Musik. Während des Konzerts war im Hintergrund plötzlich ein dunkles Grollen zu vernehmen und irritierte manche Zuhörer. Offenbar rollte ein Gewitter über Bülach und passte so gar nicht zur leisen Musik. Köbi und Margrit Hobi aus Bülach besuchten das erste Konzert dieser Reihe und zeigten sich begeistert von der künstlerischen Darbietung. «Diese Musik berührt und beruhigt einen total», sagt Köbi Hobi. Sie seien nicht zum letzten Mal an dieser Konzertreihe gewesen, meinen die zwei Bülacher beim Gehen. Nach rund 60 Minuten und einer Zugabe, dem einzigen Stück, welches im Original für Harfe und Violoncello geschrieben wurde, verabschiedete sich das Berner Duo unter grossem Applaus.

Marlies Reutimann

Begeisterndes Duo

Berner Zeitung - Ausgabe Burgdorf + Emmental Oberaargau, 19. November 2012

[...] zwischen den grossen instrumentalen Besetzungen gab es einen kammermusikalischen Höhepunkt: Die Cellistin Anna Katharina Trauffer und der Harfenist Simon Bilger, vereint im Duo Cordalena, spielten von Pablo Casals den «Gesang der Vögel» und von Henry Squire «Danse Rustique». Wie sich die fein ausgewogenen Klänge zu raumgreifender Einheit schlossen, war eindrücklich und begeisternd.

Heinz Kunz

Harmonie der Saiten

Berner Zeitung - Thuner Tagblatt, 22. Mai 2012

Kirche Scherzligen - Das zweite Vesperkonzert in der Kirche Scherzligen stand unter dem Titel «Saite an Saite». Das Duo Cordalena intonierte mit Harfe und Violoncello bezaubernde Klangbilder.

Für das zweite von insgesamt fünf Vesperkonzerten des Jahres hatte das Organisationskomitee um Ursula Krummen Schönholzer das Duo Cordalena mit Anna Katharina Trauffer, Violoncello, und Simon Bilger, Harfe, verpflichtet. Die beiden Lehrer des Berner Konservatoriums sind bekannt für die Interpretation klassischer und romantischer Musik. Auf dem Programm standen Werke verschiedener Komponisten. Als Auftakt hatte das Duo die Sonatina G-Dur von Mozart ausgewählt. Dem kraftvollen Allegro folgten die lieblich bezaubernden Melodien von Romance und Rondo. Die frühlingshaften Klangbilder breiteten sich über das gebannt lauschende Publikum in der ausgebuchten Kirche Scherzligen aus. «La Cinquantaine» von Jean Gabriel Marie fesselte durch tänzerische Melodien in satten Klangfarben.

Sichtlich berührt genossen die Zuhörenden die herbe Schwere und geistliche Kraft von Beethovens Sonatina in c-Moll. Die solistischen Harfenklänge der Sonata D-Dur von Schubert wirkten wie funkelnde Sterne am Nachthimmel und weckten leise Melancholie. Ein Hochgenuss war der «Song of The Birds« von Casals mit dem harmonischen Jubilieren. Den krönenden Schlusspunkt setzte das Duo mit der feurigen «Tarantella» von Squire. [...]

Verena Holzer